Auch in diesem Jahr wieder gestaltete eine Schülergruppe der Q3 die Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des Holocaust in der Aula der Albert- Schweitzer- Schule. Besonders in diesem Jahr war der sehr persönliche und emotionale Zugang der Schülergruppe, die zwei Wochen zuvor selbst an einer einwöchigen Exkursion nach Oswiecim / Auschwitz teilgenommen hatte. Dort konnte die Gruppe unter anderem auch den großen Gedenkfeierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Befreiung des Lagers im Lager Birkenau beiwohnen.
Aufgrund dieser Erfahrung stellten die Schüler*innen die Frage, was Auschwitz heute und auch für sie persönlich bedeutet, in den Vordergrund der Veranstaltung. Mit Fotos, Gedichten und eigenen Gedanken berichteten die Schüler*innen über ihre Eindrücke, so zum Beispiel von der Wortlosigkeit gegenüber dem Massenmord, von dem unbegreiflichen Kontrast zwischen dem heute so friedlich erscheinenden Ort Birkenau und dessen Geschichte sowie der Unmöglichkeit zu begreifen, dass man über einen riesigen Massenfriedhof geht und die eigenen Schuhe danach nicht mehr tragen kann.
Auch die Begegnung mit Zeitzeugen im ehemaligen Lager, mit dem Sohn eines befreiten Mädchens und mit einem Israeli, der sich mit den Schüler*innen über die Frage der Schuld unterhielt, hinterließen tiefen Eindruck und wurden thematisiert. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit der Feststellung, dass sich die Schüler*innen nicht für Vergangenes schuldig fühlen, aber Verantwortung für Zukünftiges tragen (M. Eichner; Fotos K. Unverhaun).