Am 28.10. fand an der Albert-Schweitzer-Schule der Pädagogische Tag statt, an dem sich Schulleitung, Kollegium sowie Gäste von den Verbundsschulen ganz dem Thema des Digitalpaktes und der Digitalisierung widmeten.
Angesichts der Rolle der digitalen Medien in unserem Alltag will die ASS in noch stärkerem Maße ihre Schülerinnen und Schüler auf den digitalisierten Arbeitsmarkt und die digitalisierte Welt vorbereiten. Schließlich sind die damit verbundenen Kompetenzen die Grundvoraussetzung für das Fortkommen in Beruf und Gesellschaft, so Schulleiter Hagen Riedemann in seiner kurzen Eröffnungsrede.
Zu diesem Bildungsauftrag gehört nicht nur die technische Seite, vielmehr will die Schule auch ein medienkritisches Bewusstsein vermitteln. Dazu gehört auch, dass Digitalisierung nicht die Kreide durch iPads ersetzen soll, sondern dass das methodische Angebot erweitert wird. Um einen ersten Eindruck von den Möglichkeiten der Tabletnutzung im unterrichtlichen Zusammenhang zu bekommen, waren mehrere im Umgang mit dem iPad erfahrene Pädagogen für diesen Tag eingeladen worden.
Referenten von außerhalb
Stefan Knapp präsentierte als stellvertretender Schulleiter das Konzept der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Göttingen, die seit 2015 als Tabletschule firmiert. Das bedeutet, dass ab Jahrgangsstufe 8 jede Schülerin und jeder Schüler ein elternfinanziertes iPad besitzt und dass dieses im Rahmen des kooperativen Lernens als Medium genutzt wird. Die damit verbundenen Schwierigkeiten wie der Datenschutz oder der Missbrauch im Untericht wurden auch genannt, insgesamt überwiege jedoch der didaktische Nutzen der Tablets. So seien nicht nur Austausch und Überarbeitung von Arbeitsergebnissen einfacher, sondern es werde auch beispielsweise im kritischen Umgang mit den Informationen aus dem Internet die Medienkompetenz geschult.
Als zweite Referentin stellte Frau Dr. Monique Meier von der Universität Kassel den Stellenwert der Digitalisierung im modernen Unterricht vor. Dazu zeigte sie, wie Schülerinnen und Schüler anhand eines selbsterstellten Videos sich nicht nur die biologischen Prozesse deutlich machen, sondern sich auch intensiv mit der technischen und organisatorischen Seite des Filmens auseinandersetzen müssen.
Das Tablet in der unterrichtlichen Praxis
Im zweiten Teil der Veranstaltung nahmen alle Lehrkräfte am Nachmittag noch an jeweils zwei aufeinander folgenden Workshops teil, in denen viele interessante Anregungen aus der und für die Praxis vermittelt und einige für den schulischen Einsatz sehr interessante Apps vorgestellt wurden.
Wie geht es weiter?
Dieser pädagogische Tag war ein erster Schritt, der neben vielen Ideen auch noch viele Fragen aufgeworfen hat. Eine zentrale Aufgabe für die ASS wird es nun sein, die Erweiterung der digitalen Kompetenzen in einem entsprechenden Mediencurriculum festzuschreiben. Wie Herr Riedemann informierte, wird die Schule zusätzlich zu dem bereits vorhandenen iPad-Koffer noch drei weitere erhalten, sodass insgesamt 64 Tablets für den unterrichtlichen Einsatz zur Verfügung stehen werden. Zusätzlich sollen auch noch große Monitore angeschafft werden, über die dann beispielsweise Arbeitsergebnisse von Schülern schnell und unkompliziert präsentiert werden können – die Digitalisierung kann also kommen.