Mein Name ist Imke Mackel, ich bin 19 Jahre alt. Nach der E-Phase habe ich über die Organisation Experiment e.V. mein Auslandsjahr in den USA verbracht. Im Schuljahr 2021/22 habe ich in einer Gastfamilie gewohnt und eine High School besucht.
Ich habe im Bundestaat Idaho gelebt. Idaho ist ein sehr ländlicher Staat im Norden der USA. Im Sommer war es sehr trocken und warm, im Winter hingegen wurde es sehr kalt und wir hatten eine Menge Schnee. Ich habe in einem kleinen Ort namens Dayton, ganz im Süden von Idaho gewohnt. Die Menschen dort waren alle unglaublich freundlich und hilfsbereit. Da es nur eine so kleine Gemeinde war, kannten einen nach kurzer Zeit alle und haben einen herzlich begrüßt und mit Fragen gelöchert.
Meine Gastfamilie bestand aus meiner alleinerziehenden Gastmutter und meiner Gastschwester Malen. Sie kam aus Spanien und hat genau so wie ich ein Auslandjahr gemacht. Außerdem hatte meine Gastmutter noch vier erwachsene Kinder, die uns an den Wochenenden oft mit ihren Familien besuchen kamen. Wir haben uns alle von Anfang an sehr gut verstanden, und auch wenn zu Beginn alles noch sehr ungewohnt war, habe ich mich schnell wohl gefühlt in meinem neuen Zuhause.
Nach nur wenigen Tagen war direkt unser erster Schultag, das Abenteuer High School begann. Wir starteten mit einer Schulversammlung und danach ging es schon los. Ich war ein Senior (12. Klasse) und hatte neben Mathe, Englisch und Politik auch Fächer gewählt, die es bei uns nicht gibt:
Anatomie, Psychologie und Geographie des Menschen, außerdem war ich in dem Yearbook Kurs. Wir haben das ganze Jahr daran gearbeitet, das Jahrbuch der Schule zu erstellen. Wir haben Bilder gemacht, recherchiert und jeder hat eine eigene Seite gestaltet.
Nach dem Unterricht endete der Schultag für die meisten noch nicht, denn in den USA sind die meisten nicht Mitglied in einem Sportverein, sondern Teil der Sportmannschaften der Schule. Ich nutzte diese Chance auch. Im Herbst lief ich im Cross Country Team, in Winter war ich Managerin des Mädchen Basketball Teams und im Frühling spielte ich Softball. Sport wurde an meiner Schule generell ganz groß geschrieben. Freitags kamen immer ganz viele Bewohner und Schüler aus der Schulgemeinde zusammen, um das Football Team zu unterstützen und während des Winters war die Sporthalle regelmäßig gefüllt, um das Basketball Team anzufeuern. Die Spiele fanden immer unter einem Motto statt, nach dem sich alle verkleideten. Ich war total beeindruckt vom Zusammenhalt an der Schule. Aber nicht nur das machte den School Spirit aus, regelmäßig fanden Versammlungen statt, für die sich die Schülervertretung mächtig ins Zeug legte und für Unterhaltung sorgte.
Mit dem Cross Country-Team hatte ich die Möglichkeit, nach Kalifornien zu fahren und dort an einem Lauf teilzunehmen. Außerdem habe ich mit meiner Gastschwester und meiner Gastmutter ihre Familie in Kansas besucht, und mit meiner Organisation habe ich einen Trip nach Los Angeles unternommen.
Ich kann ein Auslandsjahr definitiv allen empfehlen, die daran interessiert sind, das Leben in einem anderen Land zu erleben. In einer Gastfamilie lernt man das alltägliche Leben, die ganzen Traditionen wie Thanksgiving und die Kultur an sich hautnah kennen. Durch den Schulbesuch lernt man viele tolle neue Freunde kennen und hat die Möglichkeit, viele neue Dinge auszuprobieren. Ich würde jedem, der auch ein Auslandsjahr machen will, empfehlen alle Chancen mitzunehmen und offen zu sein. Ich bin unglaublich dankbar für all die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, und für alle Menschen, die ich kennengelernt habe.