Belcanto: Ein Besuch in der Oper

Belcanto: Ein Besuch in der Oper

Es war ein buntes, kaleidoskopartiges und vielschichtiges Vergnügen, das das Opernstudio Belcanto unter Leitung der Opernsängerin, Gesangspädagogin und Regisseurin Anna Sterzer den zahlreich erschienenen Zuschauerinnen und Zuschauern am Abend des 29. September in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule bot.

Auftakt

Bevor es aber soweit war, begrüßte zunächst Michael Störmer als Vorsitzender des Fördervereins die Gäste. Er hatte in Kooperation mit dem Kulturforum den Abend ermöglicht und freute sich folglich sehr über den hohen Zuschauerzuspruch, der das Bedürfnis an einer solchen Veranstaltung deutlich zeige und für eine Fortsetzung des Formats spreche.

Daraufhin hieß Lili-Marleen Kaminski die Anwesenden in ihrer Funktion als Schülersprecherin der ASS ebenfalls willkommen und wies auf das Angebot des Abiturjahrgangs hin, der Getränke und Brezeln zur Finanzierung des Abiballs im nächsten Jahr verkaufte.

Als Conférencier betätigte sich anschließend Prof. Dr. Jan Hemming von der Universität Kassel, der jeweils die zentralen Handlungsstränge der einzelnen Opern erläuterte, den Charakter des Singspiels erklärte und auch noch Hintergrundinformationen wie beispielsweise zu den Hosenrollen ergänzte; ganz nebenbei trat er auch noch selber in der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ auf.

Durchführung

Die Sängerinnen und Sänger stellten im Laufe des Abends Auszüge aus vier Opern von Wolfgang Amadeus Mozart vor, die sich um Themen wie Verrat und Vergebung (La Clemenza di Tito), List und Liebe (Die Entführung aus dem Serail), Intrigen und Verwicklungen (Die Hochzeit des Figaro) sowie Weisheit und Tugend (Die Zauberflöte) drehten. Neben beeindruckenden Gesangsdarbietungen wusste auch die aufwändige Kostümierung der Akteure zu überzeugen und trug neben der zum Teil mit vollem Körpereinsatz betriebenen szenischen Interpretation zu einer sehr gelungenen optischen und akustischen Darbietung bei.

Ein besonders farbenprächtiges Highlight war dabei sicher der Auftritt von Maximilian Schröder als Papageno, der zunächst seinen Wunsch nach einem „Mädchen oder Weibchen“ intonierte und dann noch im Duett mit seiner Papagena () Pläne für die Zweisamkeit schmiedete.

Ähnlich komödiantisch verlief die Szene aus der „Entführung aus dem Serail“, in der der Diener Pedrillo Osmin, den Aufseher über das Landhaus des Bassa Selim, zu den Klängen des Duetts „Vivat Bacchus! Bacchus lebe!“ überzeugt, abends mit ihm zu trinken, um ihn so außer Gefecht zu setzen.

Aber auch die ernsten Szenen wie die Arie des Titus, der über Gnade oder Bestrafung für seinen Freund Sextus entscheiden muss, oder die Arie des Bartolo, der in „Die Hochzeit des Figaro“ seine Gelegenheit zur Vendetta gekommen sieht, wurden in überzeugender Weise dargestellt und intoniert und dargeboten. Dazu trug auch die Pianistin Faina Ostromuhov bei, die das Geschehen auf, vor und neben der Bühne eindrucksvoll untermalte und begleitete.

Dementsprechend begeistert fielen die Reaktionen des Publikums aus, das am Ende des Abends den Künstlerinnen und Künstlerinnen viel Beifall spendete.

Wohlverdienter Applaus: Anna Sterzer, Prof. Dr. Jan Hemming und Faina Ostromuhov

Fermate

Wir bedanken uns bei den Vortragenden ganz herzlich für einen wunderbaren Abend voller gelebter Musikalität, mit der sie nicht nur ihr Versprechen zu begeistern einlösten; vielleicht konnten sie auch bei den anwesenden Schülerinnen und Schülern das Interesse wecken, sich mit dieser Musik und ihren Ausdrucksformen auseinanderzusetzen.

Von schulischer Seite geht ein ganz besonderer Dank an den Förderverein und seinen Vorsitzenden Michael Störmer für die Unterstützung der Veranstaltung. Ein großes Dankeschön gebührt aber auch Frau Schrader, die den Kontakt hergestellt hatte, für die Organisation und das Marketing zuständig gewesen war und das Programmheft per QR-Code zum Download bereitgestellt hatte.

Reprise: Eine kleine Bildergalerie