Am Donnerstag, dem 4.7.2024, wurde an der Albert-Schweitzer-Schule die Ausstellung „Auftakt des Terrors“, die die Geschichte der frühen nationalsozialistischen Konzentrationslager nachzeichnet, offiziell im Beisein des Bürgermeisters Torben Busse eröffnet. Der Einladung der Schule waren außerdem Frank Nikutta und Pfarrer Markus Schnepel, die das Hofgeismarer Bündnis für Demokratie und Vielfalt repräsentierten, sowie Julia Drinnenberg vom Stadtmuseum Hofgeismar und Michael Störmer vom Förder- und Elternspendeverein der Schule gefolgt.
Die Eröffnungsrede hielt Herr Hund-Göschel als Leiter des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes, der die Ausstellung in den Zusammenhang der Erinnerung an einen düsteren Teil unserer Geschichte rückte. Er betonte, dass mit der nationalsozialistischen Machtübernahme eine der dunkelsten Epochen der Menschheitsgeschichte begann, die ihren Ausdruck in der Etablierung einer terroristischen Diktatur gefunden habe. Er betonte die Rolle , die die frühen Konzentrationslager bei der systematischen Internierung, Misshandlung und Ermordung politischer Gegner gespielt haben. Die notwendige Erinnerung an die Gräueltaten verknüpfte er mit der Forderung, eine Wiederholung dieser Schrecken zu verhindern.
In ähnlicher Weise äußerten sich auch die anderen Redner: Torben Busse sprach angesichts der fragilen Weltsituation von einer Verpflichtung, für den Erhalt der Demokratie einzutreten. Frank Nikutta lobte die Schule für die Ausrichtung der Ausstellung; er wies zudem auf die Gedenkstätte Breitenau hin, die die Ausstellung mit der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ entworfen und der Schule als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat. Pfarrer Markus Schnepel betonte, dass Demokratie kein Selbstläufer sei, sondern Einsatz erfordere. Auch Michael Störmer, der mit dem Förderverein dankenswerterweise den Transport der Ausstellung finanziert hatte, hob hervor, dass das Streiten für die Demokratie von entscheidender Bedeutung sei. Wie Herr Hund-Göschel bedankte er sich bei Herrn Lange, der als Vorsitzender der Fachschaft Geschichte die Ausstellung für die Schule organisiert hatte.
Wie die Schülerinnen und Schüler mit diesem Angebot umgehen, wollte schließlich Julia Drinnenberg noch wissen: Die anwesenden Schülerinnen und Schüler aus dem Geschichtskurs der Q2 erläuterten, dass es einen Fragebogen zur Erkundung der Ausstellung gebe, dessen Ergebnisse anschließend gemeinsam besprochen und reflektiert wurden. So ist es der Albert-Schweitzer-Schule möglich, einen wichtigen Beitrag zur Gedenk- und Erinnerungskultur zu leisten; die Ausstellung ist noch bis zum 12. Juli täglich von 9 bis 15 Uhr geöffnet.