„Nehmt an einem Schüleraustausch teil!“ – so lautete die direkte Aufforderung, die Carla Friedrich gemeinsam mit Greta und Jette Rettberg zum Abschluss ihrer Präsentation über den Italienaustausch 2022 an das Publikum richtete. Dass sich das in vielerlei Hinsicht lohnt, war die zentrale Botschaft beim Informationsabend an der Albert-Schweitzer-Schule, der am 14. März nach einer viereinhalbjährigen Pause endlich wieder stattfinden konnte.
Die Albert-Schweitzer-Schule als Europaschule
Nach bewährtem Muster wurde im ersten Programmteil zunächst das internationale Profil der Schule vorgestellt, die als Hessische Europaschule und UNESCO-Projektschule einen Schwerpunkt im Bereich des interkulturellen Lernens setzt. Dementsprechend schilderte Frau Dr. Meier bei der Präsentation des Europaschulprofils u.a. auch die Fahrten, die von den nord- und osthessischen Europaschulen (NOHES) nach Brüssel und nach Straßburg unternommen wurden.
Die Reisekosten für die Schülerinnen und Schüler wurden dabei komplett aus Fördermitteln der Hessischen Europaschulen finanziert, womit ihr besonderes Engagement im Rahmen der SV eine Anerkennung erfuhr.
Lebendige Eindrücke aus…
Danach übernahmen die Schülerinnen und Schüler die Bühne und stellten mithilfe multimedialer Präsentationen die Erfahrungen vor, die sie im Rahmen der internationalen Programme der ASS gemacht hatten.
Frankreich…
Als erste schilderte Nike Kersting in sehr positiver Form die Eindrücke von ihrem Betriebspraktikum in der Hofgeismarer Partnerstadt Pont-Aven, bei dem sie sowohl Einblicke in die fremdsprachige Arbeitswelt erhielt als auch ihre fremdsprachlichen Kenntnisse erweitern konnte.
Belgien…
Ähnlich begeistert berichteten Benita Bergau, Pia Range und Vsevolod Kozacenko von der gemeinsamen Fahrt der Europaschulen nach Brüssel, das sie als eine tolle Stadt schilderten, in der sie u.a. das Europäische Parlament im Rahmen einer Führung besuchen konnten.
England…
Ganz frisch waren die Erinnerungen an die Begegnungsfahrt nach York, die Viviana Gomer, Sophia Kern und Emilia Kechel gut gelaunt vortrugen, waren sie doch erst in der Vorwoche aus England zurückgekehrt. Dass aus dieser Fahrt perspektivisch wieder ein Austauschprogramm werden könne, das ergänzte Frau Freitag als betreuende Lehrkraft.
Tschechien…
Die ursprünglich von Herrn Irmer initiierte Begegnungsfahrt nach Marianske Radcice in Tschechien ist mittlerweile auch ein fest etablierter Bestandteil des internationalen Programms der ASS. Die Vorstellung der Fahrt übernahmen Anne Blankenberg, Sina Bötte, Shant Dikranian und Emilia Nikutta, die sogar eine mit Musik unterlegte Diashow erstellt hatten. Darin wurden nicht nur die kulturellen und kulinarischen Aspekte der Exkursion präsentiert, sondern mit dem Besuch des Konzentrationslagers Theresienstadt fand auch die Gedenk- und Erinnerungskultur Berücksichtigung.
den USA…
Der von Herrn Baumann betreute Austausch mit den USA besteht seit 2013, d.h. es waren bereits fünfmal Schülerinnen und Schüler der ASS in Idaho; der letzte Besuch fand erst vor kurzem im Oktober 2023 statt, der Rückbesuch erfolgt dann im Juni.
Die Vielfalt des Landes wurde sehr deutlich in den Präsentationen von Marika Hack und Vsevolod Kozacenko, die u.a. die überwältigenden Landschaften wie z.B. den Yellowstone-Nationalpark mit seinen Geysiren, die Vielzahl an Freizeitaktivitäten und die herzliche Atmosphäre der Gastfreundschaft betonten.
und Italien
Dass die Beherrschung der Landessprache nicht Voraussetzung für einen gelungenen, unterhaltsamen und erfahrungsreichen Austausch ist, wurde schließlich bei der bereits erwähnten Vorstellung des Italien-Austausches deutlich, für den seit jeher Frau Santoro verantwortlich zeichnet. Viel wichtiger sei die Bereitschaft, sich auf die andere Kultur einzulassen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken und vor allem den eigenen Horizont zu erweitern, wie Clara Friedrich, Greta Rettberg und Jette Rettberg betonten.
Individueller Schüleraustausch während der Schulzeit
Nach der Pause, für die der Abiturjahrgang eigens Getränke bereitgestellt hatte, kamen dann im Anschluss an eine Einführung in die schulrechtlichen Rahmenbedingungen Schülerinnen und Schüler zu Wort, die in Eigenregie einen individuellen Auslandsaufenthalt absolviert hatten. So erfuhren die Besucher von William König Details über das Jahr, das er in der kleinen schwedischen Ortschaft Jäderfors verbracht hatte.
Malin Engelbrecht und Imke Mackel schilderten ihre vielseitigen und vielschichtigen Eindrücke und Erfahrungen, die sie während ihres Schuljahres in den USA gesammelt hatten und die sich in vielerlei Hinsicht vom (Schul-)Alltag in Deutschland unterschieden.
Abschließend stellte Zoe Althoff ihren Japan-Aufenthalt nicht nur mit einem Film vor, sondern hatte auch ihre eigens für viel Geld angefertigte japanische Schuluniform angelegt, um einen noch authentischeren Eindruck von ihren Einblicken in die fernöstliche Kultur zu vermitteln. Sie wurde zudem von ihrer japanischen Austauschschülerin Miki Nagai begleitet, die sich und ihr Land ebenfalls vorstellte.
Ausblick
Durch ihre sehr ausführliche Darstellungen gelang es den Schülerteams, nicht nur ihre Impressionen, sondern auch ihre Begeisterung zu vermitteln über die Möglichkeit, im Ausland den eigenen Erfahrungshorizont zu erweitern; das zeigt auch die Resonanz des interessierten Publikums, das immer wieder Fragen zu einzelnen Aspekten von Austausch und Auslandsaufenthalt stellte.
Wir bedanken uns jedenfalls ganz herzlich bei den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement, für das sie noch ein Zertifikat erhalten werden, und freuen uns auf den nächsten Informationsabend an unserer Schule.