Nach drei Jahren coronabedingter Pause fand die Entlassfeier für die Abiturient*innen wieder in der Stadthalle Hofgeismar statt, deren Räumlichkeiten und Bühne der Veranstaltung in dramaturgischer und choreographischer Hinsicht ganz andere Möglichkeiten boten, als dies die Aula der Albert-Schweitzer-Schule 2020 und 2021 vermochte.
Auftakt
So erfolgte der Einzug der Schüler*innen unter dem Applaus der Anwesenden und untermalt von den Klängen der KRASS Street Band, die „Eye of the tiger“ intonierte, bis alle ihre Plätze eingenommen hatten.
Schulleiter Hagen Riedemann gratulierte in seiner Begrüßungsrede zunächst den Abiturient*innen zu den bestandenen Prüfungen und lobte die hervorragende Leistung, die der Jahrgang erbracht habe. Anerkennung verdiene aber auch das vielfältige Engagement der Schüler*innen etwa bei der Unterstützung für die Ukraine oder beim Einsatz für Nachhaltigkeit im Rahmen des Albert for Future-Teams. In diesen gedanklichen Rahmen bettete er den Begriff der Zeit ein, die die Schüler*innen nun einerseits für Erholung nutzen könnten; andererseits sei Zeit aber auch etwas, dem man sich nicht entziehen könne, das dem Wandel unterliege und gerade vielfach in diesen Tagen als Herausforderung empfunden werde. So stellte er den Bezug zur Coronapandemie her, die den Jahrgang während nahezu der gesamten Oberstufenlaufbahn begleitet hat, und wünschte den Abiturient*innen abschließend alles Gute.
Michael Störmer, der Vorsitzende des Fördervereins, nutzte die Erinnerung an sein eigenes Abitur, das schon 50 Jahre zurückliegt, um den Schüler*innen nicht nur herzlich zu gratulieren, sondern ihnen auch einen Ratschlag mitzugeben: sie sollten gerade in diesen schwierigen Zeiten die Glücksmomente intensiv erleben und die an diesem Tag erlebte Freude in guter Erinnerung behalten.
Vergleichsweise kurz fasste sich dagegen Henrike Schnepel, die sich als Jahrgangssprecherin bei den Lehrer*innen, beim Sekretariat und beim Hausmeister für die Unterstützung bedankte.
Abiturzeugnisse
Als Überleitung bot daraufhin ein Ensemble, das im Sinne einer Kooperation aus Schüler*innen der Albert-Schweitzer-Schule und der Gustav-Heinemann-Schule bestand, unter der Leitung von Barbara Menzel ein weiteres musikalisches Intermezzo dar, bevor die Verleihung der Zeugnisse begann.
In loser Reihenfolge baten die Tutor*innen ihre Schüler*innen einzeln auf die Bühne, wo sie dann aus den Händen des Schulleiters ihr Zeugnis und von Herrn Irmer eine Rose zur Feier des Tages erhielten. Die Dokumente ihres Bildungsabschlusses präsentierten die Schüler*innen dann auch auf den später erstellten Gruppenfotos (ein Klick auf die Bilder öffnet eine größere Ansicht).
Auszeichnungen
Im Anschluss daran betrat erneut die KRASS Street Band die Bühne und gab „You can´t hurry love“ in einer Instrumentalversion zum Besten, die die Stimmung im Publikum für die nachfolgenden Ehrungen auf Temperatur brachte.
Traditionsgemäß erfolgte zunächst die Auszeichnung der sechs jahrgangsbesten Schüler*innen, von denen vier, nämlich Adrian Bardtke, André-René Gerber, Hagen Kersting und Ole Rumpf einen Schnitt von 1,0 erzielten, während Lennard Thies und Pia-Marie Wagener ihr Abitur mit einer Durchschnittsnote von 1,1 bestanden. Die Ehrung nahm Michael Störmer vor, der den erfolgreichen Abiturient*innen jeweils einen Gutschein überreichte.
Gleich danach überreichte Herr Irmer für herausragende Leistungen im Fach Latein an seine drei Tutanden Adrian Bardtke, Hagen Kersting und Ole Rumpf einen Buchpreis, der durch die Unterstützung des Hessischen Altphilologenverbandes und des Vereins Kasseler Freunde der Antike ermöglicht worden war.
Für Frau Dr. Turba-Jurczyk, die im Sommer in den Ruhestand geht, war es anschließend ein besonderes Vergnügen, den Karl-Diercke-Preis an Adrian Bardtke, Finn Köster, Theo Meusel, Cora Pfannkuche und Pia Marie Wagener zu verleihen; bemerkenswert ist darüber hinaus, dass die Albert-Schweitzer-Schule damit allein 5 der insgesamt 10 vom Landesverband Hessen des Verbandes Deutscher Schulgeographen stellt.
Aber auch in anderen Fächern müssen sich die Leistungen an der ASS nicht verstecken, denn René-André Gerber erhielt nicht nur den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft inklusive einer einjährigen Mitgliedschaft aus den Händen von Herrn Langhuth, sondern wurde auch von Herrn Dr. Oetzel mit dem ähnlich dotierten Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker ausgezeichnet. Zudem wurden Pia Marie Wagener und Ole Rumpf für ihre Leistungen in Chemie noch mit einer einjährigen Mitgliedschaft in dieser Gesellschaft belohnt.
Auf schulinterner Ebene wurde dann noch Stefan Macari für sein Engagement als Juniorbotschafter für das Europäische Parlament mit einem Buchpreis ausgezeichnet, bevor Frau Detka und Frau Santoro Sam Humburg, Maya Lindberg, Birka Sobirey und Pia Marie Wagener für ihre Mitwirkung im Nachhaltigkeitsteam Albert for Future dankten und ihnen eine Urkunde überreichten.
Damit verbunden war die Siegerehrung im schuleigenen Nachhaltigkeitswettbewerb, den wie im Vorjahr der Leistungskurs Biologie von Frau Detka gewann, wohingegen Herr Irmer erneut mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen musste; dritter Sieger wurde der Leistungskurs Englisch von Herrn Grote.
Zuguterletzt erfuhren noch Richard Busch, Maya Lindberg, Luca Schocke und Lukas Schwedes eine Anerkennung für ihr soziales Engagement für die Schule, das sie u.a. durch die musikalische Teilnahme am Viehmarkt gezeigt hatten und das ihnen eine Tageskarte für die Documenta bescherte.
Den musikalischen Schlusspunkt setzte dann die KRASS Street Band, bevor der inoffizielle Teil begann, bei dem die Gruppenfotos, die Gespräche und das sich verlagernde Geschehen deutlich machten, dass alle Anwesenden diesen besonderen Tag auch in besonderer Erinnerung behalten wollten.